7 Tipps zum Fotografieren von Hunden

Mit Tipps von Tierfotograf Andreas Romijn!

Wie bekommst du das Bild deines vierbeinigen Lieblings richtig hin? Andreas Romijn ist Tierfotograf und macht die coolsten Porträts von Hunden. Bist du neugierig, wie er diese fantastischen Bilder macht? Er gibt 7 einzigartige und nützliche Tipps, um deinen Hund zu fotografieren!


Tipp 1: Fotografiere einen Hund auf Augenhöhe

Für "einprägsame" Porträts empfiehlt Andreas, einen Hund auf Augenhöhe zu fotografieren. "So kannst du einen Hund scharf stellen und einen Blick gut einfangen. Außerdem wirkt ein Foto auf Augenhöhe realistischer und für Tiere fühlt es sich auch bequem und gleich an." Achte nur darauf, dass du Kleidung anziehst, die schmutzig werden darf, und dass du dich ein bisschen bewegst. "Du solltest Tierfotos nicht stationär aus der Höhe machen. Dann bekommst du nicht die natürliche Ausstrahlung, die du erreichen willst."

Außerdem fotografiert Andreas gerne mit Objektiven mit einer Brennweite zwischen 85 und 105 mm. "Mir gefällt es, wenn ich sehe, wie scharf die Fotos werden, die man damit macht. Die Wahl deiner Objektive ist natürlich eine persönliche Angelegenheit und du musst selbst sehen, was für dich am besten funktioniert. Aber für Porträtfotos von Hunden habe ich das wirklich bevorzugt."

Tipp 2: Passe den Hintergrund an die Farbe des Hundes an

Es ist sinnvoll, vorher ein klares Bild des Hundes anzufordern. "So kannst du dir überlegen, welcher farbige Hintergrund gut zu dem Tier passt", sagt Andreas. "Bei diesem Hund, einem Thai Ridgeback namens 'Winner', habe ich einen handgemalten grauen Hintergrund gewählt. Durch die subtilen Details und Highlights im Hintergrund hebt sich Winner, der Thai Ridgeback, schön vom Hintergrund ab. Das Bild wird noch besser, wenn die Farbe des Hintergrunds und die Farbe des Hundes zusammenpassen."

Andreas erklärt, dass dieses Foto mit einem Blitz und einem sogenannten "Deep Umbrella" (Profoto white L) mit einem Diffusor aufgenommen wurde. "Es ist also möglich, mit einem Blitz das Modell und den Hintergrund so auszuleuchten, dass ein Gleichgewicht zwischen den hellen und dunklen Bereichen auf einem Foto entsteht."

Tipp 3: Sorge für Dynamik in einem Porträtfoto

Andreas lässt sich viel von der Model- und Beautyfotografie inspirieren. "Ein Porträt von einem Menschen oder einem Hund zu machen, ist nicht so schwierig, aber wie sorgt man für eine gewisse Dynamik in einem Foto? Bei der Hundefotografie ist das noch ein bisschen schwieriger. Du willst ein spannendes und originelles Bild machen."

Sein Tipp ist, bei langhaarigen Hunden ein bisschen Wind zu benutzen. "Sprich das aber vorher mit dem Besitzer ab und frage, ob der Hund das verträgt! Verwende einen Haartrockner (kalte Luft) oder einen Reflexionsschirm, um die Luft zu bewegen."

Tipp 4: Passe die Komposition an die Eigenschaften des Hundes an

Es gibt viele Hundetypen und alle haben ihr eigenes Aussehen und ihre typischen Merkmale. "Der Trick ist, diese Merkmale hervorzuheben und den Kunden zu fragen, was er auf den Fotos sehen möchte."

"Ich fotografiere auch Hunde mit einer längeren Schnauze von der Seite. Beim Weimaraner sind die lange Schnauze und die langen Ohren sehr typische Merkmale. Bei diesem Foto habe ich das Modell schräg 'gedrückt' und abgeschnitten. So bleibt auf der linken Seite in Blickrichtung noch mehr Platz."

Tipp 5: Gib dem Ganzen einen eigenen Dreh, wie in "Hund & Model".

Andreas hat das Konzept 'Dog & Model' vor zwei Jahren ins Leben gerufen. "War es damals einzigartig? Nein, in der Fotografie ist nichts einzigartig! Aber ich habe dem Ganzen meinen eigenen Stempel aufgedrückt. Damals habe ich auch mit einem Team zusammengearbeitet, das mir geholfen hat, ein Moodboard zu erstellen. Ich wollte einen romantischen und eleganten Vintage-Look kreieren. Dafür suchte ich einen elegant aussehenden Hund und die Wahl fiel auf einen Saluki (Windhund)." Er sagt, die Möglichkeiten sind endlos. "Deshalb solltest du dir einen Stil und ein Konzept genau überlegen."

Er liebt es auch, Gegensätze zu verwenden. "Zum Beispiel ein harter Hund mit einem süß aussehenden Model. Jetzt, zwei Jahre später, ist das Konzept 'Hund & Model' weiterentwickelt worden und ich führe mit Kollegen Workshops unter dem Namen 'Mixing Styles' durch. Dieser Workshop bringt die Stile und das Wissen von zwei Fotografen zusammen. Weitere Informationen findest du auf meinen Social Media Profilen (Facebook und Instagram)."

Tipp 6: Denke sorgfältig über die Beleuchtung nach

Schwarze und dunkle Hunde zu fotografieren kann schwierig sein, weil das Licht sozusagen 'absorbiert' wird und man keine Details erkennen kann. "Wenn ich dunkle Hunde fotografiere, verwende ich Lichtformer mit einer silbernen Innenseite. Dieses Silber sorgt für ein kontrastreicheres Bild und nimmt die Glanzlichter aus dem Fell. Damit sich ein schwarzer Hund vom Hintergrund abhebt, verwende ich Lichtstreifen. Sei aber vorsichtig, denn das muss subtil eingesetzt werden."

" Du kannst das Licht mit Gittern steuern", empfiehlt Andreas. "Ich benutze oft einen Reflektor mit einem Gitter darin. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Abstufungen zu kaufen. Passe die Verteilung des Gitters an die Größe des Hundes an. Außerdem verwende ich fast immer Lichtbänder und ein Hintergrundlicht. Das schafft viel Tiefe im Foto."

Tipp 7: Stell ein Team ein, wenn du sowohl mit Menschen als auch mit Hunden arbeitest

Für einen Hundefotografen ist das Fotografieren von Menschen nicht die naheliegendste Art der Fotografie. Trotzdem macht Andreas es. "Ich habe damit angefangen, um etwas Neues zu lernen und um aus meiner Komfortzone herauszukommen. Letzteres ist in der Tat sehr lehrreich. Etwas Neues zu tun, bringt dich auf andere Ideen. Das fördert die Kreativität." Wenn du darüber nachdenkst, auch als Hundefotograf mit dem Fotografieren von Menschen zu beginnen, hat Andreas einige Tipps.

"Wenn du mit einem Model arbeitest, engagiere einen Visagisten und einen Kleiderstylisten. Dann kannst du dich ganz auf das Shooting konzentrieren. Wenn du mit so genannten 'Boss und Hund'-Shootings anfangen willst, stelle einen Visagisten ein. Und schau, ob die Farben der Kleidung zum Fell des Hundes passen."

 

Wer ist Andreas Romijn?

Andreas Romijn ist ein Studio-(Hunde-)Fotograf aus Ridderkerk. Andreas ist bekannt für seine fesselnden Porträts von Hunden. Von Zeit zu Zeit fotografiert er auch Hunde und Models zusammen nach dem Konzept "Dog&Model".

Der Hundefotograf kaufte seine erste Kamera im Jahr 2010, um seinen neuen Hund Onyx zu fotografieren. Konzepte wie Verschlusszeit, Blende und ISO waren ihm neu, also ging alles in den Automatikmodus. Es wurden viele Schnappschüsse von Onyx gemacht. Nach ein paar Jahren kaufte Andreas einen Satz Blitzgeräte und eine Rolle Hintergrundpapier und begann damit zu arbeiten. Im Jahr 2015 begann er mit der Studiofotografie und fotografierte Familien, eine Hochzeit, Produkte und natürlich auch Hunde! Nach einem Jahr mit viel Praxis im Heimstudio war es Zeit für den nächsten Schritt, nämlich die Wahl einer Spezialisierung: Hundefotografie.

Andreas hat seit 2016 zusammen mit anderen das Studio von HIA 3D Design in Hendrik Ido Ambacht gemietet. Hier und im Ausland gibt er Workshops. Durch harte Arbeit, Zusammenarbeit, Mut und sorgfältige Marktbeobachtung ist es Andreas gelungen, ein florierendes Fotogeschäft aufzubauen. Andreas arbeitet auch gerne mit anderen Fotografen zusammen, wie zum Beispiel mit Sonja de Vlaming.

Ausrüstung

Andreas verwendet Ausrüstung in allen Preisklassen. Er verwendet und kombiniert verschiedene Marken, aber am häufigsten benutzt er Ausrüstung von Profoto und Elinchrom. Eine gute Kombination ist zum Beispiel der Profoto D2 Blitz mit der Rotalux Deep Octa 100cm. Das ist eine angenehme Kombination, mit der du arbeiten kannst, allerdings brauchst du dafür den Elinchrom Rotalux Speedring MK2.

Für die Hunde- und Modelporträts verwendet er den Profoto Softlight Reflektor in Silber mit und ohne Diffusor, das Wie und Warum kannst du in diesem Artikel nachlesen. Außerdem ist die Verwendung von sogenannten "Deep Umbrellas", Lichtbändern und Reflektoren mit Gittern eine gängige Praxis in seinen Studiobildern!

Andreas benutzt eine Sony Kamera, weil er eine leichtere und neue Kamera wollte. Die Wahl ist immer persönlich, aber die Qualität der Bilder spricht für sich selbst. Spiegellos ist die Zukunft, er arbeitet jetzt mit einer Sony A7R Mark III Kamera und dem Zeiss Batis 85mm F/1.8.

Profoto

Andreas ist eindeutig ein zufriedener Nutzer von Profoto-Ausrüstung. Als solcher ist er ein Profoto-Botschafter. In seinem Studio kann man bei Workshops Erfahrungen mit einigen beliebten und weit verbreiteten Lichtformern sammeln.

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