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Alles über Metadaten

Lerne von anderen und perfektioniere deine Fotografie auf der Grundlage von Metadaten!

Wenn du ein Foto aufnimmst, beinhaltet die Datei weitaus mehr als nur das eigentliche Bild. Hinter der Aufnahme verbergen sich auch Daten von unschätzbarem Wert, die beispielsweise Auskunft über die Ausrüstung und die Einstellungen geben. Möchtest du wissen, welche Möglichkeiten dir diese Daten eröffnen und wie du mit diesen Informationen deine eigenen Fotos verbessern kannst? Im Folgenden beantworten wir dir fünf wichtige Fragen.

Was sind Metadaten? | Wo kannst du Metadaten finden? | Was kannst du von deinen eigenen Metadaten lernen? | Wie kannst du die Metadaten von Dritten nutzen, um deine eigenen Aufnahmen zu verbessern?

Was sind Metadaten?

Metadaten sind die Informationen, die sich hinter einem Foto verbergen. Denke hier beispielsweise an die Kamera und das Objektiv, mit denen du das Foto aufgenommen hast, aber auch die verwendeten Einstellungen wie Verschlusszeit, Blende und ISO-Wert werden in den Metadaten gespeichert. Bei den meisten Kameras und Smartphones geschieht dies automatisch.

Wo kannst du Metadaten finden?

Schön, dass es all diese Daten gibt, aber wo kann man sie eigentlich finden? Diese sind ja immerhin nicht direkt auf dem Foto angegeben. Es gibt verschiedene Arten von Metadaten, aber in diesem Blog werden wir die als EXIF und IPTC gespeicherten Daten erläutern. Dies sind die technischen Daten, die eine Kamera automatisch in einer JPEG- oder RAW-Datei speichert. Du kannst diese Daten finden, indem du das Foto im "Explorer" (Windows) oder in der "Vorschau" (Apple) aufrufst. Wenn du dann bei dem Foto auf die rechte Maustaste klickst und "Eigenschaften" wählst, werden dir die Details der Aufnahme angezeigt. Das sieht dann so aus:

anne-marie van dam

Wofür kannst du Metadaten verwenden?

Die Metadaten erweisen sich als nützlich, um beispielsweise deine Fotos zu verwalten. Manchmal enthalten die Metadaten auch den Ort, an dem das Foto aufgenommen wurde. Anhand dieses Ortes kannst du die Fotos dann nach entsprechendem Standort und auch nach Tag und Aufnahmezeitpunkt sortieren. Außerdem kannst du Metadaten (von Dritten) verwenden, um deine Fotos zu verbessern.

Was kannst du von deinen eigenen Metadaten lernen?

Wenn man nach Metadaten sucht, wird einem eine Vielzahl von Daten angezeigt. Eines der ersten Details, auf das du stößt, ist der Standort. Hier kannst du genau sehen, wo die Fotos aufgenommen wurden. Dies erweist sich unter anderem bei der Tierfotografie als sehr nützlich, denn so findest du leicht die Stelle wieder, an der du ein fotogenes Tier entdeckt hattest.

Bei einem kritischen Blick auf deine Fotos fallen dir sicher bisweilen einige Unzulänglichkeiten auf. Vielleicht ist ein Bild unscharf? In den Metadaten kannst du dann beispielsweise sehen, dass die Verschlusszeit zu lang war. Ist das Foto überbelichtet? Dann kannst du in den Metadaten das Belichtungsdreieck (ISO, Blende und Verschlusszeit) überprüfen. Es kann sogar sein, dass sich Rauschen auf dem Foto widerspiegelt. Dann war der ISO-Wert zu hoch. Ein kritischer Blick auf deine Fotos und ihre entsprechenden Metadaten verrät dir, wo Verbesserungspotenzial besteht und worauf du beim nächsten Mal achten musst!

Wie kannst du die Metadaten von Dritten nutzen, um deine eigenen Aufnahmen zu verbessern?

Auf unserem Instagram Account teilen wir regelmäßig Aufnahmen mit den Einstellungen des betreffenden Erstellers. Aber was kann man damit eigentlich anfangen? Nehmen wir als Beispiel einige Aufnahmen unserer Profis.

Du möchtest, dass dir eine professionelle Drohnenaufnahme wie jene von Bart gelingt? Dann kannst du aus seinen Metadaten erfahren, dass er seine Aufnahme mit einer DJI-Drohne erstellt hat. An der Brennweite lässt sich zudem erkennen, dass Bart ein Weitwinkelobjektiv verwendet hat. Dieser Weitwinkel ermöglicht es, aus der Höhe einen großen Bereich zu erfassen.

Dieses Foto wurde von unserem Kollegen Bart Dooremalen aufgenommen.

Aus den Metadaten der Bilddatei ergeben sich die folgenden Daten:

  • Ausrüstung: DJI FC2103
  • Brennweite: 24 mm
  • Verschlusszeit: 1/60 sek.
  • Blende: f/2.8
  • ISO-Wert: 400

Dieses Foto wurde von unserem Kollegen Frank Jordan aufgenommen.

Aus den Metadaten der Bilddatei ergeben sich die folgenden Daten:

  • Ausrüstung: Nikon D500
  • Brennweite: 200 mm
  • Verschlusszeit: 1/5 sek.
  • Blende: f/10
  • ISO-Wert: 100

Vielleicht möchtest auch du in die faszinierende Welt der Makrofotografie eintauchen und derart ausdrucksstarke Makrofotos erstellen, wie jene unseres Kollegen Frank. In seinen Aufnahmen ist ein raffiniertes Bokeh zu sehen. Aus den Metadaten des Fotos lässt sich entnehmen, dass es Frank gelungen ist, diesen aparten Effekt mit einer großen Blende (f/10) zu erzielen. Diese große Blende ermöglichte es Frank, die ganze Libelle zu fokussieren, anstatt nur einen Teil von ihr. Da Frank sehr weit herangezoomt hatte, war der Hintergrund unscharf. Aufgrund des niedrigen ISO-Werts kann man sehen, dass Frank bei hellen Bedingungen fotografiert hat.

Die Aufnahme eines sich bewegenden Objekts oder von bewegtem Wasser ist eine echte Herausforderung. Möglicherweise kannst auch du aus den Metadaten von Alex lehrreiche Erkenntnisse gewinnen. Aus diesen Daten geht nämlich hervor, dass er eine kurze Verschlusszeit verwendete, die es ihm ermöglichte, den Tropfen einzufrieren. Der ISO-Wert ist niedrig, so dass auf dem Foto kein Rauschen zu sehen ist.

Dieses Foto wurde von unserem Kollegen Alex Plomp aufgenommen.

Aus den Metadaten der Bilddatei ergeben sich die folgenden Daten:

  • Ausrüstung: Nikon D750
  • Brennweite: 85 mm
  • Verschlusszeit: 1/200 sek.
  • Blende: f/4.5
  • ISO-Wert: 50

Wie du siehst, verbergen Metadaten manch lehrreichen Erkenntnisgewinn. Diese Erkenntnisse kannst du dir dann bei Bedarf in Erinnerung rufen, um sie bei deinen nächsten fotografischen Vorhaben gewinnbringend umzusetzen. Hierbei ist jedoch auch die Tatsache zu berücksichtigen, dass viele Bildgestalter ihre Fotos bearbeiten. Dadurch kann ein Bild schärfer erscheinen und seine Farben intensiver und wärmer. Zudem weiß man als Betrachter nicht, welches Zubehör der Fotograf verwendet hat. Möglicherweise kam ein Reflektor zum Einsatz oder es wurde ein Filter vor das Objektiv gesetzt. Bedenke hierbei folglich, dass Metadaten für die Erstellung einer guten Aufnahme zwar wertvoll, aber nicht alles entscheidend sind.