Interview mit dem Lifestyle- und Porträtfotografen Jurriaan Huting

Der niederländische Lifestyle- und Porträtfotograf Jurriaan Huting ist seit 2005 als professioneller Fotograf tätig. Seit er sich 2016 selbstständig gemacht hat, hat er seinen eigenen Stil entwickelt und sich auf Lifestyle- und Porträtfotografie spezialisiert. 

Egal, wen oder was er fotografiert, das Licht steht im Mittelpunkt. Jurriaan liebt es, mit dem Licht zu spielen und seinen Bildern etwas Geheimnisvolles zu geben, damit der Betrachter die Geschichte, die das Foto begleitet, selbst ausfüllen kann.

Jurriaan ist seit 2023 Botschafter von Kamera Express. Er erzählt uns mehr über seine Leidenschaft für Licht-, Lifestyle- und Porträtfotografie. Im Jahr 2023 hat Jurriaan sein erstes Magazin veröffentlicht und er erzählt gerne mehr darüber. Du kannst dir das Magazin auch in unseren Läden ansehen. Natürlich gibt er auch ein paar Tipps, damit du selbst loslegen kannst!

Lifestyle Fotografie

Jurriaan fotografiert schon seit vielen Jahren. Er sagt, dass er etwa ein Jahrzehnt lang für verschiedene Unternehmen fotografiert hat, darunter auch ein Verlagshaus. Seit 2016 arbeitet er selbstständig. "Es war wirklich die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe, dass ich mich selbstständig gemacht habe. Es passt sehr gut zu mir", sagt Jurriaan. Inzwischen kann er sich nicht mehr vorstellen, eine andere Arbeit zu machen. Die Fotografie ist ein Teil seines Lebens. "Das hört sich vielleicht ein bisschen schwer an, aber es ist meine Art zu leben. Ich sehe meine Arbeit als Fotograf nicht als Arbeit an, sondern einfach als das, was ich tue. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, es nicht mehr zu tun."

"Als ich anfing, für mich selbst zu arbeiten, war ich sehr fanatisch darin, ein Portfolio aufzubauen", sagt Jurriaan. "Nach einer Weile habe ich gemerkt, dass ich Energie aus der Arbeit mit Menschen schöpfe. Das ist etwas, was er immer noch gerne tut. "Außerdem sprechen mich Bilder mit Menschen darauf mehr an." 

Inzwischen hat Jurriaan seinen eigenen Stil entwickelt, den er als Lifestyle-Fotografie bezeichnen würde. "Das ist natürlich ein ziemlicher Überbegriff, aber meine Bilder sind in einer Art filmischen Stil mit viel Storytelling und verschiedenen Menschen aufgenommen."

“Es war wirklich die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe, dass ich mich selbstständig gemacht habe. Es passt sehr gut zu mir”

Viel mit Licht experimentieren

Wenn man sich Jurriaans Fotos ansieht, merkt man schnell, dass er viel mit Licht experimentiert. "Ich spiele immer gerne mit Licht", sagt er. "Schließlich kann ich mit dem Licht eine Geschichte in mein Bild einbauen". Er erklärt, dass wenig oder gerichtetes Licht ein Bild geheimnisvoll machen kann. "Dadurch kann der Betrachter seine eigene Interpretation des Bildes und der Geschichte, die dahinter steckt, hinzufügen."

Wenn Jurriaan ein Fotoshooting hat, bringt er deshalb eigentlich immer sein eigenes Licht mit. Denn mit verschiedenen Lichtern und Stroboskopen kann er ein Foto genau so machen, wie er es möchte, auch wenn es draußen bewölkt oder ein Raum dunkel ist. "Ich finde es wichtig, dass das Licht so natürlich wie möglich aussieht, aber ich spiele auch gerne mal mit dem Licht", sagt er. Er sagt, dass er auch mit farbigen Lichtern oder einer Projektorlampe arbeitet.

Als Beispiel nimmt er ein Foto, das er kürzlich von einer Frau gemacht hat, die sich in der Abendsonne zu amüsieren scheint. "Darauf war aber gar keine Abendsonne, ich habe diesen Effekt selbst mit meinen Lampen erzeugt", erklärt Jurriaan. Mit einem selbstgebauten Rahmen für seinen Projektor hat er die Illusion von Flügeltüren erzeugt. Dann projizierte er warmes Licht, so dass es aussieht, als säße die Frau in der Abendsonne. Um solche Effekte zu erzielen, musste er viel üben. "Zum Glück macht es mir wirklich Spaß, mit Licht und Farben zu experimentieren. Außerdem finde ich gerne heraus, was bestimmte Lichter bewirken. Mittlerweile kann ich das vorhandene und mein eigenes Licht nutzen, um alles so zu gestalten, wie ich es mir vorstelle."

“Zum Glück macht es mir wirklich Spaß, mit Licht und Farben zu experimentieren. Außerdem finde ich gerne heraus, was bestimmte Lichter bewirken. Mittlerweile kann ich das vorhandene und mein eigenes Licht nutzen, um alles so zu gestalten, wie ich es mir vorstelle.”

The 1983 magazine

Jurrians Stil und seine Vorliebe für schönes Licht spiegeln sich voll und ganz in seiner Arbeit und seinem Magazin wider. Es war schon immer sein Traum, eines Tages ein Magazin zu veröffentlichen. "Ich habe vor einigen Jahren in einem Verlag gearbeitet. Damals habe ich unter anderem für Magazine fotografiert und den ganzen Prozess der Gestaltung und Veröffentlichung eines Magazins durchlaufen", erklärt Jurriaan. "Dann dachte ich: Wie cool wäre es, mein eigenes Magazin zu machen?"

Er hat sich viele Gedanken über die Idee hinter dem Magazin, seinen Stil und sein Thema gemacht. "Ich habe mich sehr inspirieren lassen und sah die 80er Jahre als roten Faden wieder auftauchen", sagt er. Ihm gefällt das Thema sehr gut. "Ich bin selbst aus dem Jahr 1983 und dachte: 'Hey, das passt zum Thema'. So sind der Stil und der Name des Magazins entstanden. Daraufhin habe ich das ganze Konzept entwickelt." Nach jahrelanger Vorbereitung erschien Jurrians eigenes Magazin, das 1983-Magazin, im Jahr 2023. "Ich bin wirklich unheimlich stolz darauf", sagt er. Es war ein ganz besonderes Gefühl für ihn, endlich sein eigenes Magazin in den Händen zu halten. "Drucken ist immer etwas ganz Besonderes, und natürlich hatte ich lange an dem Magazin gearbeitet. Ich habe es nur eine Zeit lang auf meinem Bildschirm gesehen und dann ist es plötzlich gedruckt und gebunden."

The beginning

Er bezog auch andere Fotografen und Künstler in das Magazin ein. "Ich habe eine Reihe von internationalen Künstlern angesprochen und gefragt, ob sie etwas für das Magazin machen wollen", sagt er. Er füllte das Magazin mit Fotos, Illustrationen, Gedichten, Kurzgeschichten und Textschnipseln, die zum Thema 'der Anfang', also der Anfang, passen. "Ich finde es wirklich supercool, dass diese Künstlerinnen und Künstler an dem Magazin mitarbeiten wollten", sagt er.

Jurriaan selbst hat natürlich viele Bilder für das Magazin geschossen. Es gab ein paar Aufnahmen für das Magazin, die er ganz besonders findet, darunter das Cover des Magazins. "Das Magazin ist eine Anspielung auf die 80er Jahre durch den filmischen Look der VHS. Ich bin damit aufgewachsen, also dachte ich, es würde Spaß machen, diese alte Technologie in einem Shooting wieder aufleben zu lassen. Am Ende wurde es auch das Titelbild des Magazins."

Der ultimative Traum des Jurriaan

Für die kommenden Jahre hat Jurriaan mehr als genug Pläne und Träume. "Ich würde wirklich gerne international bekannter werden. Ich habe immer gesagt: Mein größter Traum ist es, in New York auszustellen. Außerdem würde ich natürlich gerne ein zweites Magazin herausgeben. Das ist sogar schon in Arbeit."

Tipps

Für die kommenden Jahre hat Jurriaan mehr als genug Pläne und Träume. "Ich würde wirklich gerne international bekannter werden. Ich habe immer gesagt: Mein größter Traum ist es, in New York auszustellen. Außerdem würde ich natürlich gerne ein zweites Magazin herausgeben. Das ist sogar schon in Arbeit."

 1. Fang an zu experimentieren. "Ich würde angehenden Fotografen raten, vor allem zu experimentieren. Entdecke, was du als Fotograf magst und trau dich, Fehler zu machen, denn so lernst du am meisten."

 2. Lerne zu improvisieren. "Es ist wichtig, als Fotograf zu lernen zu improvisieren, damit du lernst, mit Aufnahmen in ungewohnten Situationen umzugehen. Improvisieren ist eine Kunst. Du kannst dann einfach irgendwo hingehen, um zu fotografieren, ohne vorher irgendetwas zu wissen, und trotzdem ein schönes, improvisiertes Ergebnis haben. Wenn du an diesem Punkt angelangt bist, musst du dir auch keine Sorgen mehr um einen Auftrag oder ein wichtiges Fotoshooting machen."

 3. Schau dir die Beleuchtung genau an. "Wenn du mehr über Licht und Belichtung lernen willst, ist es wichtig, einen Blick auf die Lichtquellen zu werfen, mit denen du arbeitest. Arbeitest du mit natürlichem Licht, Kunstlicht oder Blitzlicht? Wenn du dann überlegst, welche Wirkung eine solche Lampe oder ein solches Licht hat, kannst du das als Fotograf besser berücksichtigen. Indem du damit spielst, lernst du auch mehr darüber."

 4. Investiere in Wissen. "Als Fotograf kannst du eine Menge von anderen Fotografen lernen. Geh also mit einem anderen Fotografen aus oder besuche einen Kurs. Das ist wirklich wertvoll."

Die Arbeit von Jurriaan

Website: https://huting.net/

Instagram: https://www.instagram.com/jurriaanhuting/

Ausrüstung

Für seine Fotos verwendet Jurriaan die folgende Ausrüstung: eine Canon EOS R5 in Kombination mit verschiedenen Objektiven, darunter ein 50mm und ein 24-70mm Objektiv. Außerdem verwendet er gerne verschiedene Beleuchtungssysteme wie Profoto-Blitzlampen, Nanlight-Dauerlicht, Lichtröhren und Reflexionsschirme.

canon eos r5

Canon EOS R5

50mm

Canon RF 50mm F/1.2L USM

profoto

Profoto

reflectiescherm

Reflectieschermen

Jurriaans Bilder

Bist du neugierig auf mehr von Jurriaans Arbeiten? Schau dir unten einen Teil seines Portfolios an: