smartphone photo security

Sicherheit und Datenschutz bei Handy-Fotos

Ist es nicht großartig, dass wir mit dem Handy jederzeit Momente festhalten können? Mit ein paar Klicks teilen wir die Handy-Fotos mit Freunden und in den sozialen Medien und genießen gemeinsam das Erlebte. Was jedoch, wenn unsere Bilder an Dritte geraten oder wir die Persönlichkeitsrechte anderer verletzen? Tatsächlich handelt es sich um ein sehr sensibles Thema, über das man Bescheid wissen sollte, wenn das Fotografieren mit dem Handy zum Alltag gehört.

Einleitung zur Smartphone-Fotografie im Rahmen des Datenschutzes

Wie oft fotografieren wir am Tag mit dem Handy? Die Antwort kann ganz unterschiedlich ausfallen, jedoch nehmen die meisten mindestens ein Handy-Foto am Tag auf. Egal, ob es sich um eigene Bilder, Aufnahmen von unseren Kindern und der Familie oder Fotos von Freunden auf einer Party handelt, es handelt sich immer um sensibles Bildmaterial, das Teil einer individuellen Persönlichkeit darstellt.

Da nur wir in der Regel Zugang zu unserem Smartphone haben, fühlen wir uns sicher. Die Bilder werden häufig automatisch in einer Cloud gespeichert, die verspricht, die Daten sicher aufzubewahren. Doch das Smartphone ist Fluch und Segen zugleich. Was auf den ersten Blick praktisch und sicher erscheint, bringt häufig Sicherheitslücken mit sich, die schwerwiegende Auswirkungen haben können.

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Daher wollen wir uns heute dem Thema Sicherheit und Datenschutz von Handy-Fotos widmen. So hat etwa niemand das Recht, auf dein Bildmaterial zuzugreifen, Bilder von dir zu veröffentlichen oder sich andere Daten zu Nutze zu machen. Doch auch andersherum gilt, dass du die Rechte anderer respektieren musst.

Zu Beginn musst du verstehen, dass alle Dinge, die auf deinem Smartphone gespeichert sind, als wertvoll angesehen werden müssen und man diese daher ausreichend schützen sollte. Immer mehr Menschen sind heutzutage digitalen Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt oder machen sich ungewollt strafbar. Die Smartphone-Fotografie ist daher nicht nur als Spaß anzusehen, sondern auch über die rechtlichen Hintergründe sollten beachtet werden.

Was gibt es aus Datenschutzsicht bei Handy-Fotos zu beachten

Auch wenn die Sicherheit am Smartphone sich grundsätzlich auf alle Daten bezieht, die sich auf dem Datenträger befinden, sehen wir uns speziell den Bereich Handy-Fotos an, denn hier kann man schnell Fehler begehen. Damit du keine rechtlichen Probleme bekommst und da du dich sogar ungewollt strafbar machen kannst, erklären wir hier, welche Aspekte du bezüglich Datenschutzes bei Handy-Fotos beachten solltest.

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Persönlichkeitsrechte

Der erste Punkt sind die Persönlichkeitsrechte. Schon das Grundgesetz in Deutschland besagt, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Dadurch ist also geregelt, dass jeder seine Persönlichkeit frei entfalten und nicht eingeschränkt werden darf. Persönlichkeitsrechte sind ein Überbegriff für verschiedene Rechte, die dazu dienen, jede individuelle Persönlichkeit zu schützen und damit Eingriffen in den Lebensbereich vorzubeugen.

Wenn du also zum Beispiel in den sozialen Medien ein Foto veröffentlichst, auf dem andere erkennbar sind, dann musst du unbedingt das Einverständnis der abgebildeten Person einholen, ansonsten verstößt du gegen die Persönlichkeitsrechte. Die betroffene Person kann entsprechend klagen und verlangen, dass das Foto gelöscht wird. Zudem kann mit einer Strafe zu rechnen sein.

Recht am eigenen Bild

Ist von Persönlichkeitsrechten die Rede, dann kommt man automatisch auf das Recht am eigenen Bild zu sprechen. Dieses besagt, dass es die Entscheidung jedes Einzelnen ist, ob und welche Fotos oder Videos veröffentlicht werden dürfen. Deshalb ist von allen Beteiligten rechtlich das Einverständnis einzuholen.

Bestimmt denkst du jetzt, dass sich jeder von uns schon strafbar gemacht hat, wenn er auf einer Veranstaltung mit dem Handy fotografiert hat. Doch das Recht am eigenen Bild bringt Ausnahmen mit sich. Bilder, die im öffentlichen Raum oder auf einer öffentlichen Veranstaltung gemacht werden, gelten als Ausnahme, sofern sie die Person nicht in einer intimen Situation darstellen.

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Panoramafreiheit

Die rechtlichen Begebenheiten beziehen sich jedoch nicht nur auf Personen, sondern auch auf Werke und Gebäude. Diesen Bereich regelt die sogenannte Panoramafreiheit. Die Panoramafreiheit besagt, dass es zulässig ist, Werke und Gebäude, die sich an einer öffentlichen Straße oder einem öffentlichen Platz befinden, zu fotografieren und zu filmen. Geht es um Bauwerke, dann wird lediglich die äußere Ansicht als rechtlich angemessen verstanden.

Doch die Panoramafreiheit regelt nicht nur das Fotografieren mit dem Handy, sondern auch die Verbreitung, weshalb es erlaubt ist, die Bilder zu veröffentlichen und anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Auch wenn die Panoramafreiheit klar scheint, so gilt dennoch zu beachten, dass immer wieder Personen versuchen, diese zu umgehen, indem extra hohe Stative verwendet werden, um etwa in Innenhöfe oder Gärten zu fotografieren. In diesem Fall wird jedoch gegen das geltende Recht in Deutschland verstoßen.

Auch wenn man nun denken kann, dass man selbst in der Smartphone-Fotografie eingeschränkt wird, bedeutet das im Gegenzug auch, dass das Gesetz versucht, uns selbst zu schützen, sodass man demnach auch davon profitieren kann.

Wie kann ich Strafverstöße vermeiden?

Du kennst jetzt die rechtliche Grundlage und hast wahrscheinlich Angst, Handy-Fotos zu machen, aus Sorge, du könntest dich strafbar machen. Doch du musst auf das Fotografieren mit dem Handy nicht verzichten, wenn du ein paar grundlegende Dinge beachtest. Solange du Fotos nicht weiterverbreitest oder du sie nicht für andere öffentlich zugänglich machst, kannst du unbesorgt weiterknipsen.

Möchtest du jedoch ein Foto veröffentlichen, solltest du verschiedene Dinge beachten. Normalerweise brauchst du von jeder Person, die auf dem Bild zu sehen ist, ihr Einverständnis. Denk zum Beispiel an ein scheinbar harmloses Klassenfoto. Rechtlich gesehen, musst du jeden deiner Klassenkameraden fragen, ob du das Bild online stellen darfst. Bekommst du von einer Person kein Einverständnis, dann musst du dafür sorgen, dass diese nicht erkennbar ist, indem du sie zum Beispiel verpixelst.

Während bei harmlosen Fotos in der Regel bei einem Verstoß lediglich der Aufforderung, das Foto zu entfernen, nachgegangen werden muss, gibt es Situationen, in denen mit einer Strafe zu rechnen ist. Vergewissere dich daher genau, in welcher Situation die Personen abgebildet sind, damit du nicht in ihren höchstpersönlichen Lebensbereich einschreitest.

Die Smartphone-Fotografie verleitet dazu, Handy-Fotos zu veröffentlichen, weil dies mit nur wenigen Klicks möglich ist. Du solltest jedoch immer hinterfragen, ob es tatsächlich notwendig ist, Bilder zu verbreiten oder ob man diese nicht privat halten kann.

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Wie kann ich mich selbst schützen?

Auch wenn du die Rechte anderer respektierst, darfst du auf keinen Fall vergessen, dass du dich selbst schützen musst. Damit sind nicht nur Handy-Fotos, sondern alle Daten gemeint, die sich auf deinem Smartphone befinden. Mit diesen Tipps kannst du dich selbst schützen:

1. Passwörter und Authentifizierungen

Das Smartphone kann mithilfe von Passwörtern oder Authentifizierungen gesichert werden. Schon der Zugang zum Handy kann mit einem PIN, dem Fingerabdruck oder einem Muster bestimmt werden. Aber auch verschiedene Apps bieten die Möglichkeit, die Privatsphäre zu sichern. Nicht zu vergessen ist dein WLAN. Du solltest unbedingt darauf achten, dass niemand Unbefugtes darauf Zugriff bekommt.

2. Apps hinterfragen

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass in einigen Apps, besonders von sozialen Netzwerken, Werbung nach deinem Verhalten angezeigt wird? Dies liegt daran, dass diese Apps deine Daten verwenden und dich tracken. Bevor du diese Apps nutzt und eventuell Fotos veröffentlichst, solltest du daher hinterfragen, ob du die App tatsächlich benötigst. Wenn nicht, dann sollte diese direkt deinstalliert werden.



3. App-Berechtigungen überprüfen

Wenn eine neue App eingerichtet wird, dann wird zu Beginn nach Berechtigungen gefragt. Oftmals erlauben wir, ohne nachzudenken, den Zugriff auf Kontakte, Fotos, die Kamera oder das Mikrofon. Doch ist es notwendig, dass etwa deine Fitness-App auf deine Fotos zugreifen kann? Überprüfe alle deine App-Berechtigungen und nimm entsprechende Änderungen vor.



4. "Gesundes" Misstrauen entwickeln

Das Smartphone kann mithilfe von Passwörtern oder Authentifizierungen gesichert werden. Schon der Zugang zum Handy kann mit einem PIN, dem Fingerabdruck oder einem Muster bestimmt werden. Aber auch verschiedene Apps bieten die Möglichkeit, die Privatsphäre zu sichern. Nicht zu vergessen ist dein WLAN. Du solltest unbedingt darauf achten, dass niemand Unbefugtes darauf Zugriff bekommt.

5. Fotos nur privat teilen

Wenn du gerne Handy-Fotos teilen möchtest, dann überleg dir genau, ob es notwendig ist, diese öffentlich zu machen. Schau dir alle Details an. Die meisten Medien bieten die Möglichkeit, den Personenkreis gezielt auszuwählen, der das Bild einsehen kann. Bei Zweifeln gilt, dass das Foto nicht ins Internet gehört, denn das Internet vergisst bekanntlich nichts.




6. Verschlüsselungen

Möchtest du verhindern, dass Dritte deine Daten und Fotos einsehen können, dann sind Verschlüsselungen sinnvoll. Setze auf VPN, um im Internet sicher unterwegs zu sein. Durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können nur diejenigen den Verlauf erkennen, die direkt an der Unterhaltung beteiligt sind. Auch das Smartphone kann im Ruhezustand verschlüsselt werden.



7. Fordere deine Rechte ein!

Nicht immer geht es darum, dass du einen Fehler begangen und die Smartphone-Fotografie falsch eingesetzt hast, sondern es kann passieren, dass deine Rechte nicht beachtet werden. In einem solchen Fall solltest du dir klarmachen, dass es wichtig ist, deine Persönlichkeitsrechte einzufordern, denn nur du kannst entscheiden, welches Bild von dir veröffentlicht wird. Auch wenn du es zuerst auf einem sanften Weg versuchen solltest, kannst du auch rechtliche Schritte einleiten, wenn deiner Aufforderung nicht nachgekommen wird.

Kurze Zusammenfassung

Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter und verspricht zahlreiche Vorteile. Doch leider vergessen wir oft dabei das Thema Sicherheit und Datenschutz. Auch wenn alle persönlichen Daten geschützt werden sollten, stellt die Smartphone-Fotografie einen sensiblen Bereich dar. So gibt es ein paar Dinge, die du unbedingt bedenken solltest, damit du dich nicht strafbar machst.

Weißt du über die Persönlichkeitsrechte und die Panoramafreiheit Bescheid, dann kannst du unbesorgt fotografieren, denn du schränkst die Freiheit anderer Menschen nicht ein. Kamera-Express ist Experte in Sachen Fotografie – in allen Bereichen. Wenn du die oben genannten Tipps befolgst, kannst du das Fotografieren mit dem Handy in vollen Zügen genießen! Viele weitere Infos, Tipps und Tricks rund um alle Themen der Fotografie findest du auch im Inspirationsbereich.