Lichtformer erklärt

Die Lichtgestaltung ist wichtig, wenn du schöne und gute Fotos machen möchtest. Wer das Licht beherrscht, kommt weit. George Eastman, Erfinder der Leichtbaukameras, sagte bereits: „Licht macht Fotografie. Erfasse das Licht. Bewundern Sie es. Liebe es. Aber, vor allen Dingen: Verstehe das Licht. Verstehe es mit all deiner Kraft, und du kennst den Schlüssel zur Fotografie.“

Neben Blitzgeräten kannst du auch Lichtformer im Studio verwenden und so ein weicheres Licht erzeugen. Mit Lichtformern kannst du das Licht besser steuern. Fast alle Studiofotografen verwenden Lichtformer. Achte einmal darauf: Manchmal sieht man die Reflexion eines Lichtformers in den Augen der Modelle.

Die Frage, welche Lichtformer Fotografen verwenden, ist sehr persönlich. Einer gebraucht Softboxen und Striplights, während ein anderer nur Reflektoren platziert. Das hängt von Ihrem Stil, Ihrem Thema, der Umgebung, der Erfahrung, dem Können und der Aufgabe ab. Es ist immer gut zu wissen, welche Optionen verfügbar sind. Deshalb stellen wir hier einige Lichtformer vor.

Blitzschirme | Reflexionsschirm | Softbox | Octabox | Beautydish | Snoots und Gitter | Reflektor | Barndoors


Verschiedene Arten von Lichtformern:

1. Blitzschirme

Du hast durchscheinende und reflektierende Blitzschirme. Bei einem durchscheinenden Blitzschirm blitzt du durch den Schirm hindurch. Du platzierst diesen Schirm nahe am Modell, um das Licht so weich wie möglich zu machen.

Mit Hilfe des reflektierenden Blitzschirms kannst du das Licht einfach im Raum verteilen. Du blitzt dann in den Schirm. Der Schirm wirft das Licht zurück in die Richtung des Motivs.

2. Reflexionsschirme

Mit Hilfe von Reflexionsschirmen kannst du das Licht ausgleichen. Es kann nützlich sein, faltbare Beleuchtungsschirme zu verwenden.

Diese Schirme sind kompakt und benutzerfreundlich. Sie haben oft eine weiße, silberne, goldene oder schwarze Oberfläche. Du kannst sie alle auf ihre jeweils eigene Weise verwenden. Mit einem schwarzen Schirm kannst du beispielsweise das Licht fernhalten.

3. Softbox

Eine Softbox liefert dir weiches Licht. Genau wie der Name schon sagt. Du kannst kleine und große Softboxen verwenden. Je größer die Softbox, desto weicher wird das Licht. Eine Unterkategorie ist die Striplight-Softbox. Diese Softboxen teilen das Licht in ein längliches Bündel, mit dem du jemanden von Kopf bis Fuß ausleuchten kannst. Das ist also eine tolle Sache für Mode-Shootings.

4. Octabox

Eine Octabox ist eine Softbox mit 8 Seiten. Da die Box acht Seiten hat, kann sie ein Blitzlicht um das Motiv herum lenken. Fotos werden somit schonend belichtet. Mit einer Octabox machst du die schönsten Mode- und Portraitfotos. Du platzierst die Octabox auf einem Blitz (manchmal mit einem Speedring als Zwischenteil), so dass der Blitz tief in der Octabox steckt und nur wenig Licht verloren geht.

5. Beautydish

Wenn du etwas dazwischen suchst, für nicht zu hartes und nicht zu weiches Licht, dann ist ein Beautydish eine gute Wahl. Das Licht, das du mit Hilfe eines Beautydish bekommst, ist härter als das Licht aus einer Softbox, aber immer noch ziemlich weich. Das diffuse Licht geht durch die weicheren Schatten schneller zur Neige, so dass du einen "Fall-off" bekommst. Ideal für Porträts: Damit kannst du die wichtigsten Teile eines Gesichts ausleuchten.

6. Snoot und Gitter

Platziere eine Snoot und ein Gitter auf deinem Blitz und du hast die volle Kontrolle über das Licht. Du kannst das Licht noch stärker und gerichteter bündeln. Erzeuge mit einer Snoot einen Punkt von ungefähr fünfzehn Grad. Du erhältst dann einen harten Schatteneffekt. Kurz gesagt: Mit einer Snoot und Gitter stehen dir alle Möglichkeiten offen. Du merkst bald, dass du dich frei fühlen und gerne mit dem Licht spielst. Welche Bildkreationen erschaffst du mit diesem Equipment?

7. Reflektor (offen)

Ein offener Reflektor ist ideal für Fotografen, die gerade mit harten Schatten arbeiten. Mit einem offenen Reflektor kannst du Schatten erzeugen, da deine Blitzröhre direkt auf das Motiv scheint.

8. Barndoor

An einem Barndoor sitzen Klappen, die du verstellen kannst. Du kannst damit dramatische Licht- und Schatteneffekte erzeugen, aber auch bestimmte Bereiche des Motivs ausblenden oder beleuchten.

Nachdem du dir diese Seite angeschaut hast, hast du vielleicht schon eine Idee, wo du deine Suche nach der für dich idealen Beleuchtung beginnen musst. Dabei ist es auch interessant zu schauen, wie andere arbeiten. Klicke dich einfach durch die Seite Wem solltest du folgen und du wirst sehen, wie verschieden die einzelnen Studiofotografen mit Licht umgehen. Einer mag lieber rohes und grelles Licht und der andere eher verträumtes und sehr weiches Licht.

Hast du auch eine bestimmte Vorliebe oder musst du diese erst noch entdecken? Viel Spaß beim Ausprobieren aller Lichtformer!

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