Welt der Makrofotografie

Welt der Makrofotografie

Die Natur ist bei weitem das bekannteste und häufigste Motiv in der Makrofotografie. Die Welt der Makrofotografie hat jedoch noch viel mehr zu bieten! Deshalb tauchen wir in diesem Artikel tiefer in diese Welt ein.

Wir beleuchten die unbekannte und übergeordnete Stufe der Makrofotografie: die Mikrofotografie. Wir besprechen auch die Miniaturfotografie, die auf Instagram sehr beliebt ist. Außerdem gehen wir auf die Nachbearbeitung ein, denn natürlich willst du, dass deine Makrofotos beeindruckend sind. Wir haben auch an dein Budget gedacht. Deshalb beleuchten wir im Thema „Makro mit kleinem Budget" ein paar günstige und clevere Tricks, um die Makrofotografie für jeden zugänglich zu machen. Zum Schluss stellen wir noch ein paar verschiedene Makro-Objektive vor, mit denen du loslegen kannst.

Makro mit kleinem Budget | Mikrofotografie | Nachbearbeitung | Miniaturen | Makro-Objektive

macrofoto

Makro mit kleinem Budget

Makrofotografie kann eine absolut atemberaubende Möglichkeit sein, die Welt so zu betrachten, wie du es noch nie getan hast. Hohe Preise für die Ausrüstung sind in diesem Bereich oft eine Hürde, die jeden ausschließt, der kein großes Budget für Objektive hat. Mit ein paar billigen und cleveren Tricks kannst du große Kosten umgehen.

Ein Makro-Zwischenring ermöglicht eine Verkleinerung des Abstandes zum Motiv, sodass Tiere und Pflanzen in ihrer tatsächlichen Größe fotografiert oder gefilmt werden können. Der Vergrößerungsfaktor des Objektivs wird erhöht und der Brennweitenabstand verkleinert. So können Motive näher herangeholt und selbst überdimensional auf Bild festgehalten werden.

Ein Vorsatzobjektiv besteht aus einer optischen Linse, mit dem du die Brennweite zu einem Objekt vergrößern oder verkleinern kannst. Dieser Vorsatz wird über ein Gewinde an der Vorderseite des Objektivs befestigt. Vorsatzobjektive können miteinander kombiniert werden, um den Effekt der Aufnahmen zu verstärken. Ein Nachteil ist, dass Vignettierungen und Qualitätsverluste auftreten können.

Ein Umkehrring dient dazu, ein Objektiv kopfüber auf ein Kameragehäuse zu setzen, wodurch du eine beeindruckende Vergrößerung erhältst. Der Umkehrring ist an einer Seite mit einem Gewinde versehen, das in das Filtergewinde des Objektivs passt. Auf der anderen Seite verfügt der Umkehrring über eine Bajonettverbindung, die zum Gehäuse deiner Kamera passt.

microfoto

Makrofotografie oder doch Mikrofotografie?

Mikrofotografie ist die übergeordnete Stufe der Makrofotografie. Dieser relativ unbekannte Teil der Makrofotografie fängt noch nie dagewesene Details ein. Deine Fotos erhalten ein fast unwirkliches Aussehen. Es lohnt sich also auf jeden Fall!

Der Unterschied zwischen Mikro- und Makrofotografie liegt im Vergrößerungsfaktor. Dies ist ein gutes Maß, um zu beurteilen, wie groß das Motiv im Verhältnis zu seiner Größe auf dem Bildsensor ist. Bei der Makrofotografie bildet der Sensor das Motiv in seiner tatsächlichen Größe ab. Dabei handelt es sich um eine Vergrößerung von 1:1 (0,1 zu 1). In der Mikrofotografie reicht die Vergrößerung der Fotos von 1,1 bis etwa 20.

Für die Mikrofotografie benötigst du also ein Objektiv, dessen Vergrößerungsfaktor größer als 1 ist. Beispiele sind das Laowa 100 mm f/2.8 2x, das Canon MP-E 65 mm f/2.8 1-5x und das Mitakon Zhongyi 20 mm f/2.0 4,5x.

Für weitere Geschichten über Mikrofotografie, auch „Extrem-Makro" genannt, liest du unser Interview mit dem Fotografen Marco Jongsma. Darin erzählt er, wie seine Liebe zu dieser Form der Fotografie entstanden ist und wie er arbeitet.

macrolenzen en macro-objectieven

Nachbearbeitung in der Makrografie

Zunächst einmal: Das beste Foto ist das, bei dem keine oder nahezu keine Nachbearbeitung notwendig ist. Wenn du deine Kamera gut kennst, kannst du die Einstellungen nutzen, um dir im Anschluss viel Arbeit zu sparen. Wenn du dich im Kameramenü weniger zu Hause fühlst: Mit der Nachbearbeitung z. B. in Lightroom kannst du auch im Nachhinein sehr schöne Fotos erstellen. Ein paar Punkte, auf die du achten solltest.

Der Weißabgleich ist wichtig für eine naturgetreue Farbwiedergabe. Dieser lässt sich in der Nachbearbeitung leicht korrigieren, besonders wenn du in RAW fotografierst. Der richtige Kontrast kann ein Makrofoto schärfer machen, weil Farbunterschiede besser zur Geltung kommen. Du kannst auch mit Lichtern (Weißtönen) und Schatten (Schwarztönen) spielen, um die Farbnuancen hervorzuheben. Das Funkeln der Farben bringt ein Foto zum Leuchten. Hierfür kannst du die Sättigung, aber auch die Lebendigkeit erhöhen. Der Unterschied zwischen ihnen ist, dass die Lebendigkeit die Hauttöne mehr in Ruhe lässt als die Sättigung. Wenn du die Sättigung verwendest, werden alle auf dem Foto vorhandenen Farben tiefer oder gerade weniger tief.

Schließlich ist es wichtig, die Schärfe deines Fotos zu perfektionieren. Es ist wichtig, dass du es nicht übertreibst, da sonst hässliche „Artefakte" in deinem Bild entstehen.

Bonustipp: Manchmal kann es sinnvoll sein, bestimmte Bearbeitungen auf einen Teil des Fotos anzuwenden. So kannst du dein Motiv besonders hervorheben.

Miniaturen

Makrofotografie mit Minifiguren

Makrofotografie macht groß, was klein ist. Das gilt für Blumen und Insekten, aber zum Beispiel auch für Minifiguren. Leih dir bei deinem Kind ein paar Lego-Harry-Potter-Figuren. Oder greif in die Kiste, in der dein altes Playmobil einstaubt. Mit diesen Minifiguren kannst du mehr machen, als du denkst. Ein paar Tipps:

1. Fotografiere auf Augenhöhe. Das heißt, aus der Höhe der Miniaturfiguren. Das Foto muss den Eindruck vermitteln, dass die Figur genauso groß ist wie der Betrachter.

2. Erzähle eine Geschichte. Eine Puppe an einen schönen Platz zu stellen ist die eine Sache, aber es ist viel lustiger, sie Teil einer Mini-Geschichte werden zu lassen. Dies kann zum Beispiel mit einer Minifigur gemacht werden, wie in einem Bild, in dem ein Miniaturmann versucht, eine Walnuss aufzubrechen. In dieser Art von Bildern sieht man oft, dass die Figur eine riesige und unmögliche Aufgabe zu erledigen hat.

3. Erstelle unerwartete Kombinationen. Darth Vader aus Star Wars, der auf einem Fahrrad mit Yoda vorne darauf am Todesstern vorbei schwebt, ein Storm Trooper, der seinen Helm abgenommen hat und mit seiner Freundin den Sonnenuntergang an einem echten Strand genießt. Du kannst es dir aussuchen. Die einzige Grenze, die hier existiert, ist die deiner Vorstellungskraft.

4. Schaffe Tiefe. Alles, was zu nah ist, ist unscharf. Indem du dies (geschickt) ausnutzt, schaffst du Tiefe in den Bildern. Bringe dazu die Figur, die unscharf sein kann, in die Nähe des Objektivs. So hat das Foto eine interessantere Wirkung auf den Betrachter.

Zur Inspiration sieh dir die Arbeiten der folgenden Instagrammer an: @yislegocollection@miniverse.de oder @frankweisenberger. Ein häufig verwendeter Hashtag ist #minifigures.

Makro-Objektive

Mit einem Makroobjektiv ist es möglich, Tiere und Pflanzen in ihrer wahren Größe fotografisch festzuhalten und auf diese Weise wunderschöne Bilder von kleinen Objekten aufzunehmen. In dieser Auswahl von Makroobjektiven findest du neben großen Kameramarken auch Marken, die spezialisierte Makroobjektive anbieten.

Sony FE 90mm f/2.8

Sony FE 90mm f/2.8
  • Naheinstellgrenze: 28 cm
  • Vergrößerung: 1x
  • Fassung: Sony EF
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Nikon AF-S 105mm F/2.8G

Nikon AF-S 105mm F/2.8G
  • Naheinstellgrenze: 31 cm
  • Vergrößerung: 1x
  • Fassung: Nikon F
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Canon RF 100mm F/2.8 L

Canon RF 100mm F/2.8 L
  • Naheinstellgrenze: 26 cm
  • Vergrößerung: 1,4x
  • Fassung: Canon RF
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Tamron SP 90mm F/2.8

Tamron SP 90mm F/2.8
    • Naheinstellgrenze: 30 cm
    • Vergrößerung: 1x
    • Fassung: Canon EF, Nikon F

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Sigma 105mm F/2.8

Sigma 105mm F/2.8
    • Naheinstellgrenze: 31,2 cm
    • Vergrößerung: 1x
    • Fassung: Canon EF, Nikon F, Sigma

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Samyang 100mm F/2.8

Samyang 100mm F/2.8
  • Naheinstellgrenze: 30 cm
  • Vergrößerung: 1x
  • Fassung: o.a. Canon EF, Nikon F, Sony E, Fujifilm X, MFT, Pentax K
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