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Foto: Henk-Jan Hospes

6 Tipps für das Fotografieren von Nebel und Tau

Der Herbst ist nicht nur für seine prachtvolle Farbenvielfalt und sein launisches Wetter bekannt, sondern hat auch faszinierende Naturphänomene wie Nebel und Tau im Repertoire. Für viele Fotografen sind diese herbstlichen Phänomene wie Tau, Dunst und Nebel inspirierende Gestaltungsmittel für beeindruckende Herbst- oder Landschaftsfotos. Auf dieser Seite erfährst du dann auch hilfreiche Tipps und Tricks für das Fotografieren dieser geheimnisvoll anmutenden, atmosphärischen Erscheinungsformen.

Foto: Henk-Jan Hospes

Tipp 1: Schütze deine Ausrüstung

Nebel und Tau sind häufig an kühlen Morgen mit hoher Luftfeuchtigkeit zu beobachten. Diese Wetterverhältnisse bieten zwar die Voraussetzungen für stimmungsvolle Foto-Motive, bergen jedoch auch allerlei Risiken für die Lebensdauer deiner Fotoausrüstung. Schütze deine wertvolle Kamera, indem du deine Tasche stets gut trocknest und mit Feuchtigkeitsabsorbern ergänzt. Zudem ist es ratsam, deine Kamera zunächst langsam aufwärmen zu lassen, bevor du diese aus einer kalten Outdoor-Umgebung in deinen beheizten Wohnbereich mitnimmst. Diese Aufwärmphase kann in einem Schuppen oder in deinem Eingangsflur erfolgen.

Tipp 2: Makrofotografie

Bei nebligem Wetter ist es meist auch windstill. Die perfekten Wetterverhältnisse für ausdrucksstarke Makro-Aufnahmen. Vor allem Tautropfen auf filigranen Spinnennetzen oder Pflanzen bieten dann facettenreiche, inspirierende Fotomotive. Für diese Aufnahmen eignet sich ein Makro-Objektiv; du kannst jedoch auch dein Teleobjektiv nutzen, wenn du es mit einem Konverter ergänzt. Dies versetzt dich in die Lage, hochwertige Makro-Fotos zu erstellen, ohne dass du hierfür extra ein Makro-Objektiv kaufen musst.

Foto: Henk-Jan Hospes

Tipp 3: Überbelichten

Eine neblige Landschaft erscheint natürlich zunächst fahl und hell. Hierdurch kann es sein, dass die Kamera automatisch unterbelichtet und dass der Nebel auf der Aufnahme nicht weiß, sondern in verschiedenen Grau-Nuancen dargestellt wird. Dies kannst du vermeiden, indem du die Belichtungskorrektur manuell einstellst und das Foto leicht überbelichtest. Der Nebel erscheint dann auf dem Foto genauso weiß wie in der Realität - ein prägnantes Detail, das der Aufnahme einen authentischen Akzent verleiht. 

Foto: Henk-Jan Hospes

Tipp 4: Behalte die Wetterverhältnisse im Auge

Nebel entsteht durch das Abkühlen von sehr feuchter Luft und bleibt meist nicht lange in seiner ursprünglichen Ausprägung erhalten. Das Gelingen deiner Aufnahmen erfordert daher eine gute Vorbereitung. Kontrolliere deshalb am Abend vor deiner geplanten Foto-Tour die Wettervorhersage für den darauffolgenden Morgen. Dies ermöglicht dir eine gezielte Auswahl deines Fotostandorts und eine realistische Einschätzung des Nebelaufkommens und damit deiner kreativen Möglichkeiten. Die Wetter-App ist mit einer speziellen Sichtbarkeitsanzeige ausgestattet, die genaue Hinweise liefert, ob und wo es Nebel gibt.

Foto: Henk-Jan Hospes

Tipp 5: Verberge störende Elemente

Dass ein atmosphärisches Phänomen wie Nebel die Sicht einschränkt, ist natürlich allgemein bekannt. Je dichter das Nebelaufkommen, desto geringer die Sichtweite. Dichter Nebel bietet jedoch den großen Vorteil, dass du störende Elemente wie Gebäude oder einen Laternenpfahl sehr viel leichter verbergen kannst. Damit kannst du neue, ästhetische Bildkompositionen gestalten, die zu einem früheren Zeitpunkt durch störende Bildelemente beeinträchtigt waren. Der Nebel kann ein störendes Bildelement auch teilweise verbergen und dem Foto auf diese Weise einen mysteriösen, geheimnisvollen Akzent verleihen. Dies ist auch auf dem obigen Foto, auf dem der Zaun teilweise im Nebel verschwindet, gut zu erkennen. 

Foto: Henk-Jan Hospes

Tipp 6: Frühaufsteher

Falls du Nebel und/oder Tau fotografieren möchtest, musst du dich recht früh am Morgen auf den Weg machen. Vorzugsweise noch weit vor Sonnenaufgang. Dies ist nämlich der Zeitpunkt, an dem in den feinen Spinnennetzen noch schimmernde Tautropfen hängen und Felder und Landschaften von einem kühlen, weißen Nebelschleier durchzogen sind. Sobald die Sonne aufgeht, wird sich der Nebel in den meisten Fällen schnell auflösen. Jedoch kann gerade ein Sonnenaufgang deine Aufnahme mit naturnahen, stimmungsvollen Akzenten beleben, vor allem, wenn du in einem baumreichen Gebiet fotografierst. Die Kombination aus Nebel, Sonnenlicht und Bäumen resultiert in filigranen, atmosphärischen Lichtstrahlen, die auch als "Sonnenharfen" bezeichnet werden.

Teile deine Ergebnisse

Viele der Fotos in diesem Blog wurden von unserem Botschafter Henk-Jan Hospes aufgenommen. Wir haben vor einiger Zeit mit ihm über seine Arbeit als Landschaftsfotograf gesprochen. Du kannst das Interview hier nachlesen. Hast du auch ein schönes Foto von Nebel und Tau gemacht? Dann teile dein Foto mit uns für einen Beitrag auf unserem Instagram-Account. Verwende den Hashtag #KameraExpress oder tagge Kamera Express in deinem Beitrag. Vergiss nicht, uns auch zu folgen, um dich inspirieren zu lassen.

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